Karriere im Zukunftsmarkt Smart BuildingFachkraft für intelligente Gebäudetechnologien
Nutzer von Gebäuden streben zunehmend nach Komfort und Sicherheit. Gleichzeitig fördern gesetzliche Rahmenbedingungen die Technisierung und damit die Komplexität von Gebäuden. Die Gebäudeautomation – als verbindendes Element der Gewerke – wird zum Dreh- und Angelpunkt für die Gewerke Elektrotechnik, Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik sowie der Schließ- und Sicherheitstechnik.
Fachkräfte benötigen in Zukunft nicht nur mehr und mehr gewerkeübergreifendes Wissen, sondern müssen auch bei der Zusammenführung von Gebäudeautomationssystemen verstärkt die Bedarfe der Nutzer*innen in den Mittelpunkt stellen. Hier setzt der Lehrgang zur Fachkraft Intelligente Gebäudetechnologien an.
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Dem Lehrgang liegt ein Blended Learning-Konzept zugrunde: Jedes Modul der insgesamt 9 Module beginnt mit einer Selbstlernphase und wird mit einer 2-tägigen Präsenzphase abgeschlossen. In der ca. 4-wöchigen Selbstlernphase erarbeiten sich die Teilnehmenden anhand eines Skriptes praxis- und problemorientiert die notwendigen Inhalte.
Während der gesamten Lehrgangsdauer werden die Teilnehmenden von den Lehrkräften über die Online-Plattform begleitet und fachlich unterstützt. In der anschließenden Präsenzphase werden die Problematiken ausführlich besprochen, ergänzende Fragestellungen diskutiert und das erlernte Wissen praktisch angewendet.
Insgesamt umfasst der Lehrgang 504 Unterrichtseinheiten (1 UE = 45 Minuten). 360 Unterrichtseinheiten erfolgen im Rahmen des begleiteten Selbststudiums, 144 Unterrichtseinheiten umfasst der Präsenzunterricht.
Als Berater*in und Expert*in für Architekten/Planer*in: Fachkräfte in Handwerks-Unternehmen mit besonderen Kompetenzen im Bereich intelligent vernetzter Gebäude treten als Partner*in und Berater*in von Architekten und Fachplaner*innen auf. So kommen sie frühzeitig ins Projekt und empfehlen sich dadurch als zuverlässige*r Partner*in für die Ausführung.
In der aktiven Beratung beim Endkunden: Hier können die Fachkräfte ihr gewerkeübergreifendes Wissen anwenden, um mit der richtigen Beratung und den richtigen Argumenten den passgenauen Umfang der Gebäudeautomation für den*die Anwender*in zu definieren und dadurch zusätzlichen Umsatz zu generieren.
Als Koordinator*in auf der Baustelle: In vielen Projekten wird es vorerst weiterhin so sein, dass man vor allem während des Bauprozesses nachsteuern und geeignete Lösungen finden muss. Hier haben Unternehmen und Fachkräfte die Nase vorn, die über das notwendige gewerkeübergreifende Know how verfügen und unter den gegebenen Umständen die optimale Lösung finden können.
- Öffentlich-rechtlich anerkannter Abschluss mit Zeugnis der HWK
- Bessere Karrierechancen
- Gewerkeübergreifende Beratungs- und Verkaufskompetenz
- Qualifizierung in Teilzeit durch berufsbegleitendes Lehrgangskonzept
- Praxisnahe Wissensvermittlung
- Betreuung und Wissensvermittlung durch Fachexperten
- Umsatzsteigerung
- Ausbau des Geschäftsfeldes “intelligent vernetzte Gebäude”
- Differenzierung zum Wettbewerb durch neue und/oder zusätzliche Leistungen
- Bindung guter Fachkräfte an das Unternehmen
Folgende Themen sind Schwerpunkte der 9 Module:
Modul 1: Allgemeine Grundlagen der Gebäudeplanung
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Vertragsrecht, Zuständigkeiten in Bauprojekten, Gebäudetypisierung, Wirtschaftlichkeit von Gebäudeautomation, Verkaufsargumente
Modul 2: Allgemeine Grundlagen der Gebäudeautomation (GA)
Funktionsumfang von GA, Bedarfsanalyse, Erstellung von GA-Lastenheften, Funktionsplanung
Modul 3: Systeme der Gebäudeautomation
Steuerungs- und Regelungstechnik, spezifische Eigenschaften von Gebäudeautomationssystemen, Sensoren, Aktoren, Raumbediengeräte und -konzepte
Modul 4: Versorgungstechnik I
Behaglichkeit, Gebäudeheizlast, Integration von Lüftungs-, Kälte und Entwässerungsanlagen, Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen in der Trinkwasserversorgung, Barrierefreiheit und GA
Modul 5: Versorgungstechnik II
Integration von Wärmeerzeugungsanlagen, intelligente Wärmeverteilung, Regelaufgaben in der Versorgungstechnik
Modul 6: Elektroinstallationstechnik
Elektrische Energieerzeugungsanlagen und Energiespeicher in die GA integrieren, Energiemanagementsysteme, Dimensionierung von elektrischen Schaltanlagen, Blitz- und Überspannungsschutz, Beleuchtungsanlagen, Gefahrenmeldeanlagen, Anlagenmonitoring und -optimierung
Modul 7: Weitere Anlagen der Gebäudetechnik
Integration in die GA von Fenstern, Türen, Türen, Zutrittskontrollsystemen, Fluchwegsicherungssystemen, Sonnenschutz und Verschattung, Personen- und Lastenaufzüge, RWA-Anlagen, TK-Anlagen, Entertainment und Infotainment
Modul 8: Auswahl der Gebäudeautomationsysteme, Schnittstellengestaltung
Spezifische Eigenschaften von verschiedenen Kommunikationsprotokollen, Strukturierte Inbetriebnahme und Fehleranalyse, Datensicherheit, Fernzugriffsmöglichkeiten, Management- und Bedienfunktionen, Visualisierungsmöglichkeiten
Modul 9: Szenengestaltung, Dokumentation und Übergabe
Erarbeitung von nutzungsabhängigen Bedienkonzepten, Gestaltung von Schaltszenarien, Planung und Dokumentation der GA-Systeme nach VDI 3813/3814, Organisation des Projektablaufs
Mathias Pabst
Elektrotechniker-Meister, Installateur- und Heizungsbauer-Meister,
Berufsbildungszentrum der HWK OWL
Themen:
- Behaglichkeit
- Gebäudeheizlast
- Integration von Lüftungs-, Kälte und Entwässerungsanlagen
- Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen in der Trinkwasserversorgung
- Barrierefreiheit und Gebäudeautomation
Maik Neuhaus
Elektrotechniker-Meister,
Berufsbildungszentrum der HWK OWL
Themen:
- Spezifische Eigenschaften von verschiedenen Kommunikationsprotokollen
- Strukturierte Inbetriebnahme und Fehleranalyse
- Datensicherheit
- Fernzugriffsmöglichkeiten
- Management- und Bedienfunktionen
- Visualisierungsmöglichkeiten
Prof. Dr. Michael Krödel
Professor für Gebäudeautomation & -technik,
Technische Hochschule Rosenheim
Themen:
- Funktionsumfang von Gebäudeautomation
- Bedarfsanalyse
- Erstellung von Gebäudeautomations-Lastenheften
- Funktionsplanung
Mathias Ossege
M. Sc., Dipl.-Ing./Geschäftsführer,
Ossege Architekten + Ingenieure
Themen:
- Gesetzliche Rahmenbedingungen und Vertragsrecht
- Zuständigkeiten in Bauprojekten
- Gebäudetypisierung
- Wirtschaftlichkeit von Gebäudeautomation
- Verkaufsargumente
Henryk Vogel
Elektrotechniker-Meister,
Holtermann Regeltechnik
Themen:
- Spezifische Eigenschaften von Gebäudeautomationssystemen
- Sensoren
- Aktoren
- Raumbediengeräte und -konzepte
Frank Friedrich
Staatlich geprüfter Techniker – Datenverarbeitungstechnik,
AGFEO GmbH & Co. KG
Themen:
- K-Anlagen
- Entertainment und Infotainment
Der Lehrgang schließt mit einer öffentlich-rechtlich anerkannten Prüfung ab. Die Prüfung setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
- Theoretische Prüfung bezogen auf 5 Handlungsbereiche
- Praktische Prüfung mit Fachgespräch
Die theoretische Prüfung erfolgt schriftlich und überprüft das Wissen in 5 Handlungsbereichen:
- Notwendigkeit von Gebäudeautomation und nutzungsorientierte Bedarfsplanung
- Elektro- und Gebäudeautomationstechnik
- Versorgungs- und Heizungstechnik
- Schnittstellen zu weiteren Anlagen der Gebäudetechnik
- Auswahl der Gebäudeautomationssysteme, Schnittstellengestaltung und Dokumentation
Die praktische Prüfung besteht aus einer Situationsaufgabe (Teil I, max. 8 Stunden Bearbeitungszeit) und einem darauf bezogenen Fachgespräch (Teil II).